Kunst – farbintensiv und mehrdeutig

Heimkehrerin Christine vom Ryck brilliert mit farbintensiv-geheimnisvoller Malerei

Die Künstlerin Christine vom Ryck ist eine Heimkehrerin. Sie wurde 1968 in Greifswald geboren und versuchte, wie viele andere vor und nach ihr, zunächst ihr Glück „in der Fremde“, wie man das sich ausprobieren so gerne nennt. Von 1999 bis 2020 verschlug es sie nach Hamburg. Dort lebte und arbeitete sie und ließ sich unter anderem von den Hamburger Künstler/innen Werner Schultz, Linde Hartmann und Andrea Rausch in der Malerei und Figurengestaltung ausbilden. 2020 kehrte sie nach Greifswald zurück und setzte ihre künstlerische Tätigkeit, nun im eigenen Atelier, fort. Zahlreiche Gruppen- und Einzelausstellungen machten sie weiterhin in Hamburg und in Norddeutschland bekannt. Sehr bald trat Christine vom Ryck der Künstlergruppe „Die Buhne“ bei, die auch ihre kreative Heimat wurde.

Das Besondere an ihrer Acryl- und Ölmalerei ist die geradezu geheimnisvolle Farbgebung, die optisch immer wieder Rätsel aufgibt. Die Farben auf der Leinwand leuchten zuweilen dermaßen mehrdeutig, als wären sie einem Traum entsprungen. Sie atmen eine gewisse mentale Doppelbödigkeit. Ist der Anblick echt, oder entspringt er doch eher der Fantasie? Kunstvoll verbindet Christine vom Ryck in ihren Porträts, Naturbildern, Stadtlandschaften, sowie in ihrer Symbolmalerei, Realität mit Fantasie, Vergangenes und Gegenwärtiges.

Die Porträts lässt sie in ihrer Detailgenauigkeit dennoch künstlerisch offen. Das animiert den Betrachter zum mehrfachen Hinsehen; ob alles auf dem Bild gedanklich auch erfasst wurde, oder nicht doch ein Detail zu finden ist, welches thematisch ergänzt oder alles infrage stellt. So wird Kunst nicht nur zur Gestalterin des Augenblickes, sondern sie reicht weit über den Moment, ins gedanklich Zeitlose, hinaus. Die Künstlerin lässt den Betrachter so emotional und gedanklich bereichert zurück.

Text: hjs.